Durch die Leidenschaften lebt der Mensch, durch die Vernunft existiert er bloß.
Es ist nicht genug, daß man verstehe, der Natur Daumenschrauben anzulegen; man muß auch verstehen können, wenn sie aussagt.
Ein Mann, der seine Frau liebt, achtet nicht auf ihr Kleid, sondern auf seine Frau. Fängt er an, auf die Kleidung zu achten, hat seine Liebe schon nachgelassen.
Der Mensch ist nicht frei, wenn er einen leeren Geldbeutel hat.
Das Instrument sollte nur die Stimme begleiten; denn Melodien, Gänge und Läufe ohne Worte und Sinn scheinen mir Schmetterlingen oder schönen bunten Vögeln ähnlich zu sein, die in der Luft vor unsern Augen herumschweben, die wir allenfalls haschen und uns zueignen möchten; da sich der Gesang dagegen wie ein Genius gen Himmel hebt und das bessere Ich in uns ihn zu begleiten anreizt.
Wer Musik nicht liebt, verdient nicht, ein Mensch genannt zu werden; wer sie nur liebt, ist erst ein halber Mensch; wer sie aber treibt, ist ein ganzer Mensch.
Musik sagt das Unsagbare.
Reden lernt man durch reden.
Daß Frauen bisweilen boshafter sein können als Männer, mag daran lieben, daß die Erbsünde zuerst in sie gefahren ist.
Bedenke, daß die menschlichen Verhältnisse insgesamt unbeständig sind, dann wirst Du im Glück nicht zu fröhlich und im Unglück nicht zu traurig sein.
Musik sagt viel über Gefühle aus, sie muß nicht perfekt sein. Denn Perfektionisten haben keine Zeit für Gefühle, sie sind zu sehr damit beschäftigt perfekt zu sein. Und wer mag schon Musik ohne Gefühle?
Es ist traurig, eine Ausnahme zu sein. Aber noch viel trauriger ist es, keine zu sein.
Für die meisten Menschen ist Leben wie schlechtes Wetter. Sie treten unter und warten, bis es vorüber ist.
Mit Vegetariern muß man diskutieren, sobald sie eine Wurstfabrik geerbt haben.
Der geringste Mensch kann komplett sein, wenn er sich innerhalb der Grenzen seiner Fähigkeiten und Fertigkeiten bewegt.
Wer sich ständig von der Vernunft leiten läßt, ist nicht vernünftig.
Es ist kein Verdienst, Verstand zu haben, sondern ein Glück; aber Verdienst ist es, ihn zur Erkennung seiner selbst anzuwenden.
Je mehr der Mensch des ganzen Ernstes fähig ist, desto herzlicher kann er lachen.
Eines der traurigsten Dinge im Leben ist, daß ein Mensch viele gute Taten tun muß, um zu beweisen, daß er tüchtig ist, aber nur einen Fehler zu begehen braucht, um zu beweisen, daß er nichts taugt.
Anteilnehmende Freundschaft macht das Glück strahlender und erleichtert das Unglück.